Dem Knoblauch gehört einfach seine Leidenschaft. Mittlerweile züchtet er seit 35 Jahren. Und 2019 war nochmal ein ganz besonderes Jahr in der Knollenlaufbahn des vogtländischen Züchters: er entdeckte zufällig 22 Gramm Trüffel in seinem Garten und sein Riesenknoblauch macht wahrscheinlich bald in Mediziner- und Forscherkreisen Karriere. Vier Hochschulen forschen derzeit an der Züchtung, die 2011 als erste Amateursorte mit dem Namen „Barettas Sunshine“ bundesweit zugelassen wurde. Außerdem wurde an der Uni Marburg eine Masterarbeit zum Thema verfasst, die sich mit zwei sekundären Inhaltsstoffen von Knoblauch und deren Wirkung beschäftigt. Die Zusammenarbeit mit den Universitäten steht aber noch am Anfang.
Detlef Kittelmann ist ein geerdeter Mann, er liebt die Natur und lebt mit ihr. Es braucht kein bedeutungsleeres Wort „Bio“, meint er. „Wenn Obst oder Gemüse in Plaste eingeschweißt ist und weite Wege um den Globus hinter sich hat, was hat das mit Bio zu tun?“, fragt er. „Es braucht keine Erdbeeren im Winter und andere unnatürliche Sachen, sondern einen saisonbedingten Verbrauch. Wenn jeder so leben würde, wäre schon ein riesiger Fortschritt für die Umwelt getan.“ ist sich Detlef, der den Spitznamen „Baretta“ trägt, sicher. Den Spitznamen hat er übrigens während seiner Arbeitszeit an der Trasse erhalten.