Die Batterie-Versteher
Jeder kennt sie, doch was in Batterien wirklich vor sich geht, ist selbst für Experten schwer nachzuvollziehen. Exakter Ladezustand? Genaue Lebensdauer? – Dazu konnten Anbieter bisher nur grobe Angaben machen. Beim Akkuschrauber mag das kein Problem sein. Doch wenn es um Autobatterien oder große Energiespeicher von Windanlagen geht, wird Ungenauigkeit schnell zum Kostenfaktor.
Eine Lösung haben die Dresdener Ingenieure von NOVUM gefunden. Mithilfe modernster Messtechnik und künstlicher Intelligenz blicken sie direkt ins Herz von Batterien. Dafür wurde das Team zum High Tech Startup Europe gekürt. Im Interview berichtet Geschäftsführerin Mandy Schipke wie NOVUM Unternehmen und der Umwelt hilft.
Ihren Ingenieuren gelingt es, in Batterien hineinzusehen, ohne laufende Prozesse zu unterbrechen. Wie können wir uns das vorstellen?
Die Erfindung der Batterie liegt über 220 Jahre zurück. Warum war es bisher so schwer, den Zustand von Batterien zu bestimmen?
Warum sind solche Informationen für Ihre Kunden von großer Bedeutung?
Mandy Schipke: Wir arbeiten vor allem mit Kunden aus dem Großspeicher- und Automobilbereich zusammen. Um sicherzugehen, dass beispielsweise kein Elektroauto auf freier Strecke stehen bleibt, wurden bisher Batteriepuffer eingesetzt. Zudem werden Batterien vorsorglich viel zu früh ausgetauscht. Für Unternehmen stellt beides ein Kostenproblem dar. Außerdem werden Ressourcen verschwendet. Dabei ist das Recycling von Batterien nach wie vor kompliziert. Mit unserer Technologie können Batterien kleiner gebaut und länger genutzt werden. Für unsere Kunden bedeutet das mehr Effizienz und Umweltfreundlichkeit!
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