Im „Bosehaus“ am Leipziger Thomaskirchhof befindet sich seit 1985 das Bach-Museum
Der Renaissancebau wurde 1709 von dem Kaufmann Georg Heinrich Bose erworben und im Stile des Barock umgebaut. Johann Sebastian Bach, der mit seiner Familie von 1723 bis 1750 in der Thomasschule gegenüber dem Bosehaus wohnte, verband mit dem Kaufmann eine enge Freundschaft. Da die Thomasschule 1902 im Zuge städtebaulicher Modernisierungsmaßnahmen abgerissen wurde, bot sich das in seinem Grundbestand fast unverändert erhalten gebliebene Bosehaus aufgrund seiner Lage und des biographischen Bezugs als Standort für ein Bach-Museum an.
"Viele von Johann Sebastian Bachs berühmtesten Werke entstanden zwischen 1723 und 1750 in Leipzig, darunter die Matthäuspassion, die Johannespassion, das Weihnachtsoratorium und die h-moll-Messe. Diese Stücke sind ein echter sächsischer Exportschlager, denn sie werden heute in aller Welt aufgeführt. Daher sind Bachs ›Arbeitsstätten‹ in Leipzig, die Thomas- und Nikolaikirche, heute auch wahre Wallfahrtsorte für Bach-Freunde – nicht nur während des jährlichen Bachfestes im Juni", erklärt Ulrich Wingerter, kommissarischer Geschäftsführer vom Bach-Archiv Leipzig.
Das Bach-Museum gehört zur Stiftung Bach-Archiv Leipzig, einer der weltweit bedeutendsten Einrichtungen der Bach-Forschung, die auch eine umfassende Sammlung von Bachiana besitzt. Die wichtigsten Veranstaltungen des Bach-Archivs sind das Bachfest Leipzig und der Internationale Bach-Wettbewerb Leipzig.
Es gibt zahlreiche Besitztümer Bachs zu bestaunen
Absolutes Highlight im Bach-Museum: Der Sommersaal
Bach-Museum Leipzig
In der interaktiven Ausstellung gibt es viel Wissenswertes über Bach und seine Arbeit in Leipzig zu erfahren.
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