In einer Stadt wie Leipzig war Einkaufen Mitte des 19. Jahrhunderts Glückssache. Kleine Krämerläden bestimmten das Bild, das Angebot war begrenzt, Preise und Qualität schwankten erheblich. Deswegen waren Konsumgenossenschaften eine erfolgreiche Idee. In den Konsum-Filialen herrschten faire Bedingungen. Preise hingen aus, Waren durften nachgewogen werden. Die Genossenschaften wurden ein Pionier des Verbraucherschutzes.
Die Konsumgenossenschaft Leipzig wuchs zu einer der größten in Deutschland. 1928 reichte der Platz für Lager und Verwaltung nicht mehr aus, eine neue Zentrale sollte an der heutigen Industriestraße entstehen. Verpflichtet wurde der Architekt Fritz Höger, damals bekannt für den norddeutschen Backsteinexpressionismus.