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Wohnen in Sachsen

Graupner Holzminiaturen

Erzgebirge
In Zusammenarbeit mit

Eine Rückkehr ins Erzgebirge

„Ich habe mich in Berlin nicht mehr so wohlgefüht“, erzählt Elisabeth Graupner. Nach zehn Jahren wurde es ihr in der großen bunten Hauptstadt zu eng. Es folgte die Rückkehr ins Büro des elterlichen Familienunternehmens Graupner Holzminiaturen in Crottendorf, inmitten tausender kleiner farbiger Holzteile, aus denen kunterbunte Themenwelten von Miniaturpyramiden über Spieldosen im Kleinstformat bis hin zu Geschenkideen für jede Gelegenheit entstehen.

Graupner Holzminiaturen

Graupner Holzminiaturen

Es sind die kleinen Dinge

„In Crottendorf haben wir doch alles“, sagt Elisabeth. Nach zehn Jahren Großstadt schmunzelt sie: „Ich gehe im Ort in die Hofkäserei. Die Eier kaufe ich beim Bauern um die Ecke und der Supermarkt ist auch nicht weit.“ Fast ein bisschen kitschig klingt diese Landidylle, zu bescheiden scheinen die Gründe für eine Rückkehr in die Heimat. Und doch sind es genau diese kleinen Dinge, die die junge Mama zum Schritt Richtung Heimat bewogen haben.

Mitarbeiter Denny Schubert und Elisabeth Graupner in der Holzwerstatt. Das Holz für die kleinen Holzteile stammt ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Europa und ist somit zu 100% PEFC-zertifiziert.

Mit bodenständigen Wurzeln hinein in das Großstadtleben

Nach dem Abitur studierte sie Medienwirtschaft in Mittweida. Den Abschluss in der Tasche zog es sie direkt nach Berlin. Berufliche Herausforderungen lockten in Konzert- und Werbeagenturen. Zuhause im Erzgebirge entwickelte sich parallel das Unternehmen weiter, das ihre Eltern Kordula und Ronald Graupner 1986 gründeten. Der Vater, studierter Maschinenbauer und auf der Suche nach mehr Freiraum und Selbstverwirklichung, hörte damals den Aufruf der damaligen DDR-Regierung, das Land bräuchte mehr Holzspielzeugmacher.

Familientradition

Er drückte noch einmal die Schulbank, ließ sich zum Holzspielzeugmachermeister ausbilden. „Mein Vati hat sich alle Verfahrungen zur Produktion der winzigen Teile selbst ausgedacht“, erzählt Elisabeth. Ihre Mutter war von Beginn an im Unternehmen dabei, wurde zur Chefin in Produktion und Arbeitsvorbereitung. Der Boom der Firma kam mit der Wende, nachdem die Eltern sich praktisch über Nacht entschieden, mit einem ausgewählten Sortiment im Trabi auf die Nürnberger Spielwarenmesse zu fahren. Schlussendlich erfolgreich, denn ein Händler mit einem großen Auftrag füllte das Auftragsbuch komplett. Die Mitarbeiterzahl wurde aufgestockt auf knapp 30 Leute – bis der Euro kam. „Wir stellen Luxusartikel her. Wird es in den Geldbörsen der Menschen knapper, können sie auf unsere Produkte am ehesten verzichten“, erinnert sich Elisabeth an die Zeit.

Die Herstellung der Holzwerke passiert per Hand. Jedes ist ein Einzelstück.

Zurück im Erzgebirge

Die Großstadt rief mit ihren vielen Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln. „Auch wenn ich mir in Berlin ein gutes Netzwerk aufgebaut hatte, war mir die Stadt irgendwann zu viel.“, beschreibt Elisabeth ihre Eindrücke. Die frische Liebe war es schließlich, die Anfang 2015 dem Leben in der Hauptstadt einen Schlusspunkt setzte: „Hier im Erzgebirge neu anzufangen war einfach, weil ich mit offenen Armen empfangen wurde.“ Inzwischen haben Elisabeth und ihr Freund ein Haus gebaut, um ihrem Sohn Theo eine Heimat mit Ausblick in die Natur zu schaffen.

„Wir kennen unsere Handwerker persönlich und wissen, dass auf sie Verlass ist. Genauso wie auf unsere Freunde, wo ein Anruf genügt und Hilfe zur Stelle ist“. Ihre Ideale und Werte hätten sich mit der Zeit verschoben. Klar, hier verdiene man oftmals weniger als in Berlin, aber man müsse das auch ins Verhältnis setzen. Und ein Hausbau wäre dort einfach finanziell nicht umsetzbar. „Es gibt im Erzgebirge so viele Möglichkeiten, sich beruflich zu verwirklichen“, sagt sie und bestätigt, dass es in ihrem Bekanntenkreis doch nicht umsonst schon einige Rückkehrer gäbe.

Die einzelnen Miniaturen werden mit Pinsel, Pinzette und ruhiger Hand in aufwendiger Kleinarbeit zusammengesetzt.

Mit dem erzgebirgischen Unternehmen in Weltmetropolen unterwegs

Natürlich vermisst die Crottendorferin manchmal auch den regen Austausch mit den etwas verrückten Großstädtern. Die Teilnahme an Messen in New York oder Tokyo sind für sie eine willkommene Chance, um immer mal wieder aufgetankt mit neuen Ideen nach Hause zu fliegen. Die Händler der Firma Graupner sind weltweit gestreut, 20 Prozent der klitzekleinen Holzprodukte gehen in den Export, vorrangig in die USA und Japan.

Flächendeckend präsent ist Elisabeth Graupner mittlerweile durch einen Webshop. „Ich bin stolz auf das, was wir geschaffen haben“. Und zum Schluss bringt es die bodenständige Erzgebirgerin mit halbem Großstadtherz noch einmal auf den Punkt: „Hier kann ich mein Leben so gestalten, das ich zufrieden bin. Und je mehr junge Leute sich auch hier in die Region einbringen, umso lebenswerter wird das Erzgebirge.“

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