Sie ist das diesjährige Gesicht des Dresdner Stollenbackhandwerks – und sie hat sorbische Wurzeln: Salome Selnack aus Kamenz. Als 28. Stollenmädchen – und als erste Sorbin überhaupt – wird die 17-jährige Auszubildende nun ein Jahr lang das weihnachtliche Traditionsgebäck überregional repräsentieren und damit für den Dresdner Christstollen als „den Weihnachtsbotschafter schlechthin“ werben.
Salome, woher kommt Deine Leidenschaft fürs Backen?
Sachsen ist Weihnachtsland, hat viele unverwechselbare Weihnachtstraditionen und -bräuche. Was macht das Fest für Dich vollkommen? Oder anders gesagt: Auf welche Bräuche könntest Du am wenigsten verzichten?
Gibt es besondere sorbische Weihnachtsbräuche und -sitten?
Zu Weihnachten in sorbischer Tracht zur Weihnachtsmesse gehen, ist mir sehr wichtig. Das hat mir in den vergangenen beiden Jahren wirklich sehr gefehlt.
Du absolvierst Deine Ausbildung zur Konditorin in der Konditorei Donath in Dresden. Wie viele Dresdner Christstollen hast Du bereits selbst gebacken?
Wie wichtig ist Deiner Meinung nach das Werben der jungen Generation, die Du ja vertrittst, für jahrhundertealte Traditionen wie die sächsischen Weihnachtstraditionen?
Extrem wichtig, eigentlich unabdingbar. Das Bäckerhandwerk ist sehr alt und schützenswert. Traditionen wie die Herstellung des Dresdner Christstollens dürfen meiner Ansicht nach einfach nicht verloren gehen.