Herr Haupt, woher kommt Ihre Leidenschaft fürs Vinyl?
Wie viele Schallplatten verlassen Ihr Werk pro Jahr?
Wer zählt zu Ihren Kunden? Eher die Nostalgiker-Fraktion oder junge Fans?
Ist die Entscheidung für die Schallplatte immer auch eine gegen die Streamingdienste?
Nein, ist sie nicht. Es gibt das beiläufige Hören, beispielsweise beim Autofahren, bei der Arbeit, beim Gärtnern oder beim Sport. Hier können Streamingdienste gute Dienste leisten. Bewusstes Hören hingegen ist etwas komplett anderes. Hier lasse ich mich auf die Musik ein, konzentriere mich ausschließlich auf den Song. Das ist der Moment des Vinyls.
Jetzt mal Hand aufs Herz: Was klingt besser - analog oder digital?
Das kann nur sagen, wer mal den Unterschied zwischen einer CD und einer Schallplatte gehört hat. Am besten kauft man sich von seinem Lieblingskünstler mal beide Formate und hört sie abwechselnd an. Danach kommt das große Erwachen. Früher war nicht alles schlecht.
Verlegen Sie auch sächsische Musiker?
Ja, natürlich. Wir haben den einen oder anderen Musiker aus Sachsen an Bord. Namen darf ich leider keine nennen.
Wenn Sie selbst eine Schallplatte für Sachsen produzieren könnten, welche Titel dürften hier nicht fehlen?
Ich würde kreative neue Musik produzieren und diese dann auf Vinyl pressen. Denn nur mit Neuem wirst du die Menschen am Ende begeistern.
Herr Haupt, vielen Dank für das Gespräch!