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Leben & Arbeiten

Ein Forstexperte auf dem Fußballplatz

Leipzig

Der 1. FC Lokomotive Leipzig unterstützt als Mitglied von TeamSportSachsen die gemeinsam mit "So geht sächsisch." und der Stiftung Wald für Sachsen initiierte Waldmeisterschaft. Cheftrainer Almedin Civa nimmt dabei aufgrund seiner Vita eine besondere Rolle ein.

Sein Zuhause ist der Sportplatz

Insbesondere das Bruno-Plache-Stadion in Leipzig-Probstheida: Almedin Civa lebt und liebt als Cheftrainer des Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig den Fußball. Nur die Wenigsten wissen, dass seine beruflichen Wurzeln gar nicht im Sport liegen. Geboren im einstigen Jugoslawien, kamen seine Eltern im Jahr 1972 als Gastarbeiter nach Deutschland. Der junge Almedin war damals zarte sieben Monate alt - und wuchs in West-Berlin auf.

Doch er entschied sich, nach den ersten Schuljahren 1984 wieder zurück in die Heimat zu gehen, so dass der heutige Fußballtrainer seinen Abschluss und seine Ausbildung in seinem Geburtsland absolvierte. "Wir haben ganz in der Nähe von Sarajevo gelebt. Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, in welchem Bereich meine Zukunft liegen könnte. In der Stadt gab es eine renommierte Schule im Bereich der Forsttechnik, die für ihre schwere Ausbildung, aber eben auch für eine Perspektive bekannt war. Das war genau das Richtige für mich", sagt Civa und berichtet davon, dass ihm besonders der praktische Teil Freude bereitet hat.

Foto: 1. FC Lokomotive Leipzig
Foto: 1. FC Lokomotive Leipzig

"Wir waren viel in der Natur unterwegs, haben gelernt, mit den Gerätschaften umzugehen und Bäume zu pflanzen. Was die Tier- und Pflanzenwelt angeht, mussten wir auch viele lateinische Begriffe kennen. In der Mathematik war ich am meisten gefordert. Aber es war insgesamt einfach sehr interessant. Ich habe die Zeit genossen. Die Schule wurde leider im Krieg zerstört, aber das Fach wird bis heute am Standort angeboten", sagt Civa, der nach der dreijährigen Ausbildung mit 18 Jahren die Chance nutzte, sein Hobby zum Beruf zu machen, wieder nach Deutschland zurückkehrte und seine Karriere als Fußballer bei Tennis Borussia Berlin startete.

Bis heute greifen Freunde auf seine forsttechnischen Fachkenntnisse zurück. "Erst kürzlich habe ich wieder einem Kumpel geholfen, in seinem Garten einige Fällarbeiten und Anpflanzungen vorzunehmen."

Der Wald an sich ist für Civa bis heute eine Kraftquelle und ein Ort der Inspiration geblieben. "Eigentlich bin ich ein absoluter Stadtmensch. Ich liebe die urbanen Vorzüge, aber vielleicht ist es gerade der Kontrast, der mich immer wieder in den Wald zieht. Es ist wie ein Magnet. Der Geruch, die Ruhe - Wälder sind einfach besondere Orte. Wir schätzen sie leider nicht genug und deshalb liegt es mir besonders am Herzen, die Waldmeisterschaft zu unterstützen und unsere Fans auf das Thema aufmerksam zu machen."

Foto: 1. FC Lokomotive Leipzig

Stiftung Wald für Sachsen

TeamSportSachsen

Gemeinsam mit „So geht sächsisch.“ beteiligt sich TeamSportSachsen an der „Waldmeisterschaft 2023“, die ins Leben gerufen wurde, um für die Wiederaufforstung der sächsischen Wälder zu werben. Zugleich soll ein ganz konkreter Nutzen geschaffen werden: mittels Spendenaufruf für Baumpflanz-Aktionen in allen Teilen Sachsens. Für fünf Euro kann ein Baum gekauft, gepflanzt und gepflegt werden.

Die Mitglieder des TeamSportSachsen e.V. planen im Frühjahr 2023 mehrere Pflanzaktionen - Almedin Civa ist dann natürlich mit von der Partie. Nicht als Trainer, sondern als Forstexperte.

Stiftung Wald für Sachsen

Erklärtes Ziel: das kostbare Ökosystem Wald schützen, für möglichst naturnahe Wälder sorgen und den Waldanteil in Sachsen steigern.

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