Peter Riedel sportstechnology
Je schneller die Anlaufspur, desto weiter der Sprung, lautet eine Faustregel beim Skispringen. Beim Skispringen in Seefeld/Tirol im Rahmen der Nordischen Ski-WM 2019 hatten die Athleten dabei gute Karten. Sie starteten auf einer Hochleistungsspur aus Eis, entwickelt und gebaut von Peter Riedel aus Raschau in Sachsen. Riedel, Jahrgang 1963, hat kein Problem damit, dass der derzeitige erzgebirgische Winter in diesem Jahr eher sparsam mit Schnee ist. Ganz im Gegenteil, genau dieses Wetter ist die Grundlage für seine Geschäftsidee. „Ich lebe davon, dass es sehr wenig oder gar keinen Schnee gibt, dafür sind unsere Anlaufspursysteme gemacht.“ Der studierte Bauingenieur hat eine spezielle Spur für Skispringer entwickelt, die auch bei Plusgraden funktioniert. Der umtriebige Geschäftsmann steht in seiner Werkhalle und demonstriert die Innovation an der Testanlage: „Die Sportler rauschen auf einer 7,5 Zentimeter dicken Doppel-Eisspur die Schanze runter, die über ein spezielles und energiesparendes Kühlsystem perfekt in Form bleibt. Unsere Fräsmaschinen haben der Eis-Oberfläche außerdem ein besonderes Profil verpasst. Das verringert die Reibung und macht die Sportler noch schneller.“