Nach 120 Stunden haben sie es geschafft. Runde um Runde, Stunde um Stunde, Zuckerschicht um Zuckerschicht hatten sie zuvor in großen Edelstahl- und Kupferkesseln auf ihre Bestimmung hinrotiert. Liebesperlen. Nun schimmern sie in allen erdenklichen Farben – honiggelb, türkis, knallpink, grasgrün. Wahrgewordene Kindheitsträume, in Zucker gegossen.
Herr über die weltberühmten Görlitzer Zuckerperlen: Mathias Hoinkis, der das Familienunternehmen in vierter Generation führt. Der beherzte Anfangvierziger lenkt die Geschäfte seit mehr als fünf Jahren – mit Erfolg: In 25 Ländern kann man die Original-Liebesperlen heute kaufen – bis nach Dubai, Indonesien, Brasilien, Aserbaidschan, in den arabischen Raum und die skandinavischen Länder haben es die kugelrunden Minis geschafft. Aktuell streckt Hoinkis seine Fühler nach Israel aus, ist gerade von einer Unternehmerreise zurückgekehrt. „Die kulturellen Unterschiede sind schon spürbar, aber wir scheuen sie nicht“, so der Familienvater. „Nur mit der Koscher-Zertifizierung haben wir bisher noch keine Erfahrung.“