Von den Konzertbühnen und aus den Orchestergräben dieser Welt ist die sächsische Expertise im Musikinstrumentenbau schon lange nicht mehr wegzudenken. Das Herz schlägt im „Musicon Valley“ im Vogtland – Markneukirchen, Erlbach, Klingenthal und Schöneck.
Wir haben mit ihm über seine Leidenschaft für den Beruf gesprochen und darüber, wie es der Branche aktuell geht.
Welche Talente sollte man in diesem Beruf haben?
Man sollte handwerklich und musikalisch begabt sein, geduldig und ungeduldig zugleich.
Wie wichtig ist für Sie Brauchtum, gerade in der heutigen Zeit?
Die Tradition wird bei uns großgeschrieben, ist ein wichtiger Impulsgeber in unserer täglichen Arbeit. Schließlich sind viele Handgriffe und Prozesse in der Fertigung heute noch genauso wie früher. Nur so können wir die hohe Qualität garantieren.
Wer zählt zu Ihrer Kundschaft? Gibt es vielleicht auch den einen oder anderen namhaften Kunden (berühmte Bands, Musiker etc.)?
Da gibt es eine ganze Reihe, bekannte und weniger bekannte. Lüdwig Güttler zum Beispiel, Wolfgang Schwalm von den Wildecker Herzbuben, Prof. Jörg Wachsmuth vom Melton Tuba Quartett, Prof. Walter Hilgers, Karl-Heinz Georgi vom Gewandhausorchester Leipzig, aber auch Bläser des André Rieu Orchesters und der Staatskapelle Dresden.
Wie geht es Ihrer Branche zurzeit? Was sind die größten Herausforderungen aktuell?
Die Branche lebt von Veranstaltungen, Konzerten, Messen, Festivals – all dies findet seit zwei Jahren nicht statt. Unserer Branche geht es nicht gut, und es ist auch nicht abzusehen, dass es so schnell besser wird.
Hat die Branche ein Nachwuchsproblem? Und wenn ja, was sollte man tun, um den Beruf attraktiv zu machen für die nachwachsende Generation?
Die Branche hat tatsächlich ein Nachwuchsproblem. Die Berufsschule in Klingenthal hat oft Probleme, überhaupt eine ganze Jahrgangsklasse zu bilden. Hier in der Region ist in den großen Betrieben oft jeder zweite oder dritte Beschäftigte ein Quereinsteiger. Als ausgebildeter Instrumentenbauer ist man doch schon ein Exot.