
„Zu 100 Prozent verstanden fühle ich mich nur in meiner Heimat“

Gibt es auch Reaktionen von außerhalb Sachsens, und wenn ja, welche?
„Es gibt nichts, was es nicht gibt. Zwischen „Willst du mich heiraten?“ und „Zieht die Mauer wieder hoch!“ ist alles dabei. Vereinzelt gibt es auch Kommentare, in denen Abneigung gegen den sächsischen Dialekt geäußert oder auch versucht wird, eine politische Diskussion loszutreten. Da ich aber aktiv mitlese, merken diese Leute schnell, dass auf unserem Account weder gehasst, noch gepöbelt, noch unter der Gürtellinie diskutiert wird. Wir wollen vor allem eines: Spaß haben. Und damit ziehen wir auch „Nicht-Sachsen“ an, aus anderen Bundesländern und auch aus Österreich und der Schweiz. Vor allem die Schweizer kommentieren immer wieder, wie sehr sie den sächsischen Dialekt mögen. Und was mich besonders freut: In meiner Rolle als ‘Sachsen-Muddi‘ erreiche ich viele Kinder. Oft schicken mir Eltern Videos zu, in denen ihre Kids die ‘Sachsen-Muddi‘ kopieren. Das freut mich natürlich extrem, denn wenn schon die Kleinsten etwas Positives mit dem Dialekt verbinden, tun sie es hoffentlich auch in späteren Jahren.“


Gibt es einen Lieblingsort in Sachsen, an dem man Dich besonders oft antrifft?
„Ganz klar mein Heimatdorf Langenreinsdorf. Der Großteil meiner Familie lebt noch dort, und unsere Kinder machen auch regelmäßig Urlaub auf dem Dorf.“
Zu guter Letzt: Was ist dein sächsisches Lieblingswort?
„Ich mag „ooch“ (auch), „euja“ (doch) und „diggschn“ (beleidigt sein). Diese drei Begriffe rutschen mir immer wieder raus, wenn ich mit meinen Kindern spreche. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch die Idee zur Figur „Sachsen-Muddi“, weil es sich in keinem Dialekt besser schimpfen lässt als auf Sächsisch