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Rad mal

Diamant Fahrradwerke

Chemnitz

Diamant - Bewegt seit 1885

"Wir leben Bewegung."

Untrennbar verknüpft mit Sachsen und seinen Menschen – das sind die Fahrräder der Marke Diamant. Ein Leben lang sollen sie halten. Tatsächlich werden sie oft von Generation zu Generation weitergegeben. Wer aufmerksam durch Dörfer und Städte spaziert, entdeckt sie am Straßenrand, auf Hinterhöfen und in den Fahrradständern vor Universitäten und Unternehmen: wunderschöne, oft geschwungene Lieblingsräder. Treue Begleiter aus vergangenen Zeiten und brandneue Bikes von einer Marke, die bewegt – und dabei stets selbst in Bewegung bleibt.

Ein Unternehmen mit Geschichte

Fallen, aufstehen und weiterfahren! – Die Geschichte der Fahrradmarke Diamant ist voller Höhen und Tiefen. Eine Geschichte aus Sachsen, die Mut macht und die vor allem eines zeigt: Es lohnt sich, niemals aufzugeben.

1885: Friedrich Nevoigt ist zerknirscht. Er hat gerade seinen Job in einer Strumpfmaschinenfabrik verloren. Doch der 25-Jährige lässt sich nicht unterkriegen. Er gründet im sächsischen Reichenbrand einfach sein eigenes Unternehmen und stellt selbst Strickmaschinen her. Zeitgleich kommt das Fahrrad immer stärker in Mode. Der junge Tüftler ist begeistert und fasziniert. Abseits des Alltagsgeschäfts fängt er an zu experimentieren – und merkt schnell: Stahl eignet sich perfekt, um stabile Fahrradrahmen zu bauen

Foto: Diamantrad
Werk im Jahr 1910 Foto: Diamantrad

Gemeinsam mit seinem großen Bruder wird Friedrich Nevoigt so zu einem der ersten Fahrradproduzenten in Deutschland. Eine aufregende Zeit beginnt: Die jungen Erfinder melden Patente an. Sie entwickeln eine kerzenbetriebene Fahrradlampe. Sie bringen die Doppelrollenkette auf den Markt, die noch heute zu fast jedem Fahrrad gehört. Sie sind erfolgreich. Und können ihr Unternehmen am Ende trotzdem nicht halten.

Kurz vor der Insolvenz übernimmt Opel die Produktion. Doch es bleibt schwer für das Unternehmen. Immer wieder entgeht Diamant nur knapp dem Aus, übersteht durch viele glückliche Fügungen den Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges und die Zwangskollektivierung in der DDR.

Der Neustart

Auch der Neustart nach der Wende gelingt zunächst nur holperig. 1992 bringt Diamant das zweite deutsche E-Bike auf den Markt. Den ersten Platz hat die Firma knapp verpasst. Dafür besticht das Fahrrad mit seinem fröhlichen 90er-Design mit Pink-Türkis-Verlauf und einer für damalige Zeiten phänomenalen Reichweite von 26 Kilometern. Doch der Fahrradmarkt kriselt, das neue Schweizer Mutterunternehmen Villinger zieht sich 2002 wieder zurück.

Das erste E-Bike von Diamant: «Cityblitz»

Dass Diamant inzwischen wieder zu den erfolgreichsten Fahrradproduzenten Deutschlands gehört, hat die Marke dem Familienunternehmen TREK zu verdanken. Mit John Burke steht – wie zu Zeiten Friedrich Nevoigts – wieder ein leidenschaftlicher Fahrradliebhaber an der Unternehmensspitze.

Statt die Produktion aus Kostengründen nach Osteuropa zu verlagern, hat Burke sich persönlich dafür eingesetzt, dass Diamant Sachsen treu bleibt. Vom beschaulichen Hartmannsdorf aus werden heute noch neue elegante bis sportliche Diamanträder in ganz Deutschland, nach Österreich und in die Schweiz verschickt. Insgesamt fertigen die 700 Mitarbeiter an diesem Standort täglich 1.500 bis 2.000 Fahrräder für die verschiedenen Marken von TREK.

Brand Manager Thomas Eichentopf Foto: Diamantrad

„Es gibt eigentlich nichts, was wir noch nicht produziert hätten“, berichtet Brand Manager Thomas Eichentopf verschmitzt. Cargo Bikes, Tandems, Rennräder und sogar Kunsträder gehörten schon für kurz oder lang zum Repertoire von Diamant. Über die Hälfte der Räder sind heute mit einem Elektromotor ausgestattet.

Und jedes Jahr produzieren die Mitarbeiter in Hartmannsdorf ein spezielles Sammlerstück. 2022 zum Beispiel das Diamant 137, ein Gravel Bike für den Spagat zwischen Alltag und Freizeit. Zusammen mit Marcel Clementi, dem Markenbotschafter für das Diamant 137, hat Diamant einen Yoga-Guide für Radfahrer vorgestellt.

Marcel Clementi in Innsbruck Foto: Diamantrad
Marcel Clementi mit dem Diamant 137 im Wald Foto: Diamantrad

„Schließlich hat Fahrradfahren nicht nur etwas mit Bewegung, sondern auch viel mit Entspannung und mehr Achtsamkeit für den eigenen Körper zu tun“, erklärt Thomas Eichentopf und schmunzelt: „Bei einer Fahrradtour durch die grünen Wälder des Erzgebirges klappt das ganz besonders gut.“

Diamant Fahrradwerke

Diamanträder und Sachsen gehören einfach zusammen.

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