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Verbundenheit

VERBUNDENHEIT. Episode XII – OLAF BRUNNER

Eine Leidenschaft mit Geschichte

Olaf Brunners Begeisterung für den Amateurfunk wurzelt in seiner Kindheit. Sein Großvater, früher selbst mit dem Amateurfunk verbunden, schenkte ihm seine eigene Morsetaste aus den 30er Jahren und zum 12. Geburtstag einen Elektronikbaukasten, die seine Neugier entfachte. In der DDR, wo Reisen ins westliche Ausland kaum möglich waren, bot der Amateurfunk ein Fenster zur Welt – eine Möglichkeit, trotz verschlossener Grenzen mit Menschen aus anderen Ländern zu kommunizieren. Schon als Jugendlicher nahm Olaf erfolgreich an Funksport-Wettkämpfen teil und wurde im Alter von 14 Jahren DDR-Meister im Morsen – ein Meilenstein, der seine Leidenschaft endgültig festigte. Die Verbindung zwischen technischer Präzision und der Freude an der drahtlosen Kommunikation ließ ihn nie mehr los.

Bergfunken: Technik und Natur im Einklang

Heute ist das sogenannte „Bergfunken“, neben seiner Teilnahme an internationalen Amateurfunkwettkämpfen, Olaf Brunners große Leidenschaft. Mit einem kleinen Funkgerät, einer tragbaren Antenne sowie spartanischem Zubehör erklimmt er Gipfel im
sächsischen Vogtland und weit darüber hinaus – oft in der Abgeschiedenheit der Natur. Die Herausforderung: Mindestens vier erfolgreiche Funkkontakte (QSOs) herstellen, um einen Berg offiziell als „aktiviert“ zu werten. Diese Mischung aus Beherrschung der Technik und körperlicher Ausdauer ist es, was Olaf besonders fasziniert. Mit nur 5 Watt Sendeleistung und viel Erfahrung gelangen ihm bereits Funkverbindungen bis nach Australien, Neuseeland und weiteren 100 Ländern. Auch die Bedingungen sind nicht immer einfach – Wetterumschwünge, unwegsame Anstiege und atmosphärische Störungen gehören für ihn auch zum Portabelfunk unter freiem Himmel.

Menschen verbinden – Weltweit

Olaf geht es nicht nur um technische Herausforderungen, sondern vor allem um die Menschen hinter den Funksignalen. „Man kennt sich nur über das Funkgerät, und doch entstehen echte Freundschaften“, erzählt er. Über die Jahre hat er durch den Amateurfunk weltweit Kontakte geknüpft. Manche Verbindungen blieben nicht nur Signale im Äther, sondern führten auch zu persönlichen Begegnungen, etwa mit Funkfreunden aus Neuseeland, Costa Rica, den USA und Algerien. Besonders enge Freundschaften werden mit Amateurfunkern aus dem tschechischen Nachbarland gepflegt. Diese bedeutsamen Momente zeigen, wie stark die Funkwellen Menschen auf der ganzen Welt zusammenbringen. Jede erfolgreiche Funkverbindung ist für ihn mehr als nur ein technischer Erfolg – sie ist Ausdruck echter, weltweiter Verbundenheit.

Text: Gerry Hallbauer

Fotos: Blickinsfreie

Weiterführende Links:

https://www.qsl.net/dl7cx/dl7cx.html
https://www.cqgma.org
https://www.sota.org.uk
https://www.darc.de/home

Funkwellen, die die Welt verbinden

Verbundenheit. Episode XII - Olaf Brunner