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Start-up

Start-up Safary #2

Leipzig
Wild Verkleidete im Spin Lab

Vernetzung für den Erfolg

Dass Leipzig sich innerhalb der letzten Jahre vom Underdog zu einer der spannendsten ostdeutschen Städte für Start-ups gemausert hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Einen großen Anteil daran haben André Nikolski und Marco Weicholdt vom Basislager Coworking Space. Sie veranstalten regelmäßig Events, die die Szene vernetzen und Aufmerksamkeit über die Stadtgrenzen hinaus generieren. Am 11. und 12. Mai fand so zum mittlerweile dritten Mal die Start-up Safary Leipzig statt, eine zweitägige Rallye für interessierte Gründer und Investoren  mit Stationen in der gesamten Stadt.

#SUSLeipzig

Einblick in die Gründerszene

Wer auf Safari geht, ist meist auf der Suche nach den berühmten „Big Five“, den beeindruckendsten Tieren der afrikanischen Savanne. Doch statt Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard im Krüger Nationalpark aufzuspüren, begeben wir uns bei der Start-up Safary zwei Tage lang mitten in den Großstadtdschungel und entdecken die nicht weniger aufregende Leipziger Gründerszene.

Donnerstag, 11. Mai 2017, 10 Uhr – LVZ Kuppel

Der Stundenplan steht, und wir starten Donnerstagmorgen beim offiziellen Kick-off in der Glaskuppel der Leipziger Volkszeitung. Nach einer kurzen Begrüßung durch Oberbürgermeister Burkhard Jung geht es mit den ersten zehn Pitches direkt in die Vollen. Neben lokalen Start-ups präsentieren sich fünf internationale Teams in fünf Minuten dem Publikum, das zum Schluss den am besten vorgetragenen Pitch als Sieger kürt. Während Jens und Lucas von Fluxbag sich noch über ihren Sieg freuen, schauen wir uns ihre Erfindung schon einmal genauer an. Es reicht ein Atemzug, um die Fluxbag, eine neuartige Luftpumpe, mit Luft zu füllen. Danach kann man aufpumpen, was immer man möchte. Ziemlich praktisch!

„Es ist für uns die beste Stadt Deutschlands momentan, und wir fragen uns, warum wir nicht schon eher gekommen sind!”
Jens Lucas
auf die Frage, warum er nach Leipzig gekommen ist

Donnerstag, 11. Mai 2017, 13 Uhr – Spreadshirt

Wir schwingen uns aufs Fahrrad und düsen von der Südvorstadt nach Plagwitz, zu Spreadshirt. Nach einer kurzen Führung durch das farbenfrohe, Loft-artige Headquarter eines der bekanntesten Leipziger Start-ups – mittlerweile erfolgreiches Unternehmen –lauschen wir dem Vortrag von Elmar Kühn. Der Leiter des Subunternehmens TeamShirts spricht darüber, wie man als unerfahrener Gründer die richtigen Entscheidungen trifft.

„Die Start-up Safari ist eine prima Gelegenheit, den interessierten Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren und ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern. In Leipzig gibt es viele junge Leute, die alle Eigenschaften mitbringen, sich im Start-up-Umfeld zu verwirklichen.”
Elmar Kühn

Donnerstag, 11. Mai 2017, 14 Uhr – Spin Lab

Fast um die Ecke, auf dem Gelände der Baumwollspinnerei, statten wir dem Spin Lab einen Besucht ab. In der großen Halle, in der einst hunderte Spinnräder für die Produktion von Baumwolle im Einsatz waren, wird nun jungen Start-ups mit einem beträchtlichen Mix aus Beratung, Netzwerk, Infrastruktur und Vitamin B auf die Beine geholfen. In dem Accelerator-Programm der HHL treffen wir unter anderem auf Christiane Seitz und Tiffany La vom Start-up Wundercurves, einer Suchmaschine für Mode in großen Größen. „Es war eine ganz bewusste Entscheidung von uns, in Leipzig zu gründen. Es gibt hier ein extrem gutes und enges Netzwerk. Kleine Probleme hatten andere Start-ups auch einmal, das heißt, dass wir immer einen Ansprechpartner haben“, erzählen die beiden über ihre Arbeit im Spin Lab.

Soziale Unternehmen stellen sich im Social Impact Lab vor

Donnerstag, 11. Mai 2017, 18 Uhr – Social Impact Lab

Nächste Station: Social Impact Lab. Idyllisch direkt am Karl-Heine-Kanal gelegen, bekommen wir auch hier eine Führung durch den Coworking Space und erfahren von fünf sogenannten sozialen Start-ups, wie sie die Welt verbessern wollen. Das Pitch-Konzept ist kreativ: In 10 Bildern à 10 Sekunden werden die Ideen der Gründer dem Publikum vorgetragen. Das ist mal mehr, mal weniger mitgerissen, aber im Anschluss werden bei Bier und Limo nicht nur Fragen, sondern auch Visitenkarten ausgetauscht.

Donnerstag, 11. Mai 2017, 19 Uhr – Basislager

Ein Blick auf die Uhr verrät uns, dass unsere Pläne für den Tag vielleicht etwas zu ambitioniert waren. Das Business Speed Dating im Basislager startet in 5 Minuten. Egal, wir sind hier schließlich auf Safari und nicht im Wellnessurlaub. Nicht ganz so fix wie am Vormittag radeln wir von Plagwitz wieder zurück in die Südvorstadt, wo das besagte Speed Dating der Digital Media Women schon in vollem Gange ist. Der Raum ist gut gefüllt, zusätzliche Tische und Stühle mussten herangeholt werden, damit alle Teilnehmer einen Platz finden. Statt kontaktfreudigen Singles sitzen sich jeweils zwei interessierte Gründer gegenüber und haben zwei Minuten Zeit, sich kennenzulernen. Nach dem Signal rückt je eine Seite des Tisches einen Platz weiter. Zwischen munterem Geplauder erfahren wir von den Digital Media Women, dass sie solche Events öfter organisieren, um die Frauen in der Szene miteinander zu vernetzen. Und Männer? Die sind natürlich ebenso jederzeit willkommen.

Freitag, 12. Mai 2017, 10 Uhr – BIO CITY

Tag 2 startet im Südosten der Stadt in der BIO CITY LEIPZIG. Hier treffen Unternehmen auf Start-ups, Büros auf Labore und Wissenschaft auf Wirtschaft. Wir werden über das architektonisch beeindruckende Gelände des biotechnologischen Zentrums geführt, auf dem über 43 Unternehmen und das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum der Uni Leipzig zu Hause sind.

Erfolgsrezept für Start-ups

Im Anschluss geben Kathrin Franke, Mitgründerin der Data Information Intelligence GmbH, und Dr. Marc Struhalla, Gründer und Geschäftsführer der c-LEcta GmbH, Einblicke in die Anfänge ihrer Unternehmen. Ihre Tipps für Start-ups: einen Mentor suchen, auf Netzwerke setzen und auch einmal ungewöhnliche Wege gehen. Dr. Marc Struhalla weiß, wovon er spricht. Er fand seinen Business Angel über eine Zeitungsannonce.

Freitag, 12. Mai 2017, 15 Uhr – MEDIA CITY

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Basislager, wo junge Unternehmer erfahren, wie man am geschicktesten mit potentiellen Investoren verhandelt, machen wir uns auf in die MEDIA CITY.  Hier lernen wir das Networking Projekt LEAVR kennen, eine Art Showroom für die neueste Virtual Reality Technik, die hier entwickelt und getestet wird. Ausgestattet mit VR-Brillen begeben wir uns auf eine Tour durch die MEDIA CITY, ohne auch nur einen Fuß zu bewegen. Ein ungewohntes, aber ebenso eindrucksvolles Gefühl, vor allem, wenn man überlegt, was durch diese Technik schon bald alles möglich sein wird. Später testen wir uns hier durch weitere VR-Anwendungen und unternehmen so virtuelle und täuschend echte Tauchgänge, Autorennen und sogar einen Ausflug ins Elbsandsteingebirge, inklusive Sonne und Wind auf der Haut. Für die Teilnehmer, die dabei sind, ist diese Station eines der Highlights der Start-up Safary, und auch wir können uns schwer losreißen.

Freitag, 12. Mai 2017, 21 Uhr – Elsterartig

Bei der Closing Party in der Elsterartig Bar treffen wir zum Ausklang der Start-up Safary noch einmal viele der Teilnehmer und ziehen gemeinsam Resümee: Auch ganz ohne Tarngarderobe und Fernglas hatte die Leipziger Gründerszene viel Spaß beim Erfahrungsaustauschn und Networken einmal quer durch die Stadt. Spannende Einblicke konnten von allen erhascht werden, und mit ein wenig Glück hat der eine oder andere vielleicht sogar einen Investor im Dickicht erspäht.

Fotografin Anne Schwerin, Filmemacher Paul Becker und Autorin Franziska Müller

Leipzig - Die perfekte Gründerstadt

Einige der Teilnehmer und Start-ups haben uns Rede und Antwort gestanden. Warum Leipzig für sie die perfekte Gründerstadt ist, erfahrt ihr hier.

Alle Fotos im Beitrag ©Anne Schwerin

Stimmen der Start-up Safari

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