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Leben & Arbeiten

Weingenuss in Würfelform

Dresden Elbland

Sie sind goldgelb oder purpurfarben, sie enthalten Rot- oder Weißwein oder Fruchtsaft, schmecken nach Apfel, Kirsche oder Quitte – die Wein- und Fruchtgummiwürfel der Firma „geb. Sächsischer ElbWeingummi“ sind nicht nur etwas für Weinkenner, sondern für alle Naschkatzen. Und sie werden direkt vor unserer Haustür hergestellt, in den idyllischen Meißner Weinbergen, dem nördlichsten Weinanbaugebiet Europas. Wir haben mit Inhaberin Susanne Gebhardt über das Produkt, die Herausforderungen und das Angebot gesprochen.

Bild: Stefan Zimmermann/Tempus Webdesign

Wie bist du auf die Idee gekommen, selbst Wein- und Fruchtgummi zu produzieren?

Susanne Gebhardt: „Die Familie meines Freundes besitzt einen kleinen Weinberg. Wir bauen auf etwa 600 Quadratmetern Grauburgunder, Gutedel und Traminer an. Zudem bietet unsere Streuobstwiese ein buntes Potpourri. 2018 und 2019 waren so gute Jahrgänge, dass wir viele Trauben ernten konnten, und so stellte sich die Frage: Was können wir aus dem süßen Traubensaft machen? Wir waren auf der Suche nach alternativen Verwertungsmöglichkeiten außerhalb von Saft, Gelee und Marmelade. Als das Thema Weingummi erstmals am Küchentisch diskutiert wurde, war ich total erstaunt, dass es bisher kein Produkt gab, das tatsächlich Wein enthält. Mein Ziel war deshalb klar: Ich wollte Frucht- und Weingummi herstellen, das seinem Namen durch heimische Rohstoffe und liebevolle Handarbeit gerecht wird – von der Rebe bis in die Schachtel.“

Welche Schritte folgten auf die erste Idee?

Susanne Gebhardt: „Am Anfang steht natürlich immer eine Mitbewerberanalyse. Da habe ich schnell festgestellt, dass der Markt sehr überschaubar ist. In der heimischen Küche habe ich dann erste Versuche gestartet, musste aber schnell erkennen, dass ich Hilfe von außen – in dem Fall von einer Süßwarenberaterin -benötige. Da ist zum Beispiel das Konzentrat. Wein und Saft sollte man nicht pur kochen. Wir haben uns dann einen Vakuumrotationsverdampfer zugelegt, sodass ich autark alles eindampfen und weiterverarbeiten kann. Dann folgte das Design der Verpackung, und seit Februar 2021stelle ich nun in einer ehemaligen Fleischerei in Meißen täglich frische süße Würfel her. Von der Idee zum fertigen Produkt hat es rund zwei Jahre gedauert.“

Welche Schritte folgten auf die erste Idee?

Susanne Gebhardt: „Am Anfang steht natürlich immer eine Mitbewerberanalyse. Da habe ich schnell festgestellt, dass der Markt sehr überschaubar ist. In der heimischen Küche habe ich dann erste Versuche gestartet, musste aber schnell erkennen, dass ich Hilfe von außen – in dem Fall von einer Süßwarenberaterin -benötige. Da ist zum Beispiel das Konzentrat. Wein und Saft sollte man nicht pur kochen. Wir haben uns dann einen Vakuumrotationsverdampfer zugelegt, sodass ich autark alles eindampfen und weiterverarbeiten kann. Dann folgte das Design der Verpackung, und seit Februar 2021stelle ich nun in einer ehemaligen Fleischerei in Meißen täglich frische süße Würfel her. Von der Idee zum fertigen Produkt hat es rund zwei Jahre gedauert.“

Was macht eure Produkte aus?

Susanne Gebhardt: „Wir wollten nicht nur einen Garten voller Früchte haben, sondern auch einen fruchtigen Weingummi. Deshalb bestehen die Würfel zu fast einem Drittel aus Wein und aus regionalen Säften. Der Weingummi wird ohne importierte Konzentrate hergestellt und enthält ausschließlich reinen Muttersaft.“

Welche Produkte stellt ihr noch her?

Susanne Gebhardt: „Aktuell haben wir vier verschiedene Mischungen Wein- und Fruchtgummi im Sortiment. Künftig ergänzt der Honigfruchtgummi noch das Angebot. Die Idee dazu ist mit meinem Freund entstanden, der Hobbyimker ist. Neben weiteren Geleeartikeln aus Wein werden in der Weihnachtszeit auch Dominosteine umgesetzt. Dann sind unsere Kapazitäten allerdings zunächst auch erstmal erschöpft.“

Bild: Stefan Zimmermann/Tempus Webdesign
Bild: Stefan Zimmermann/Tempus Webdesign

Wie viele Mitarbeiter gehören zu deinem Team?

Susanne Gebhardt: „Zurzeit bin ich noch eine Einzelkämpferin. Ab August verstärkt eine Mitarbeiterin unsere Produktion. Das ist auch notwendig, denn aktuell stelle ich rund 1.000 Schachteln pro Monat her. Die Produkte sind gefragt, eignen sich gerade auch als kleines Geschenk. Einen Bestand habe ich so gut wie nie im Lager.

Wo kann man die Produkte aktuell kaufen?

Susanne Gebhardt: „Neben der Touristinfo Meißen sind wir auch bei der Winzergenossenschaft und im Einzelhandel in Radebeul und Meißen vertreten. Und natürlich kann man jederzeit auch im Onlineshop bestellen.“

Nachhaltigkeit spielt in eurem Unternehmen eine wichtige Rolle. Was treibt euch an?

Susanne Gebhardt: „Es ist eine Tatsache, dass die Klein- und Hobbywinzer in den Steillagen vor Herausforderungen stehen und der Nachwuchs spärlich ist. Es wird alles in Handarbeit gemacht, was sehr anstrengend ist. Wir wollen für die Besitzer der Lagen eine lukrative Annahmestelle schaffen. Denn genau diese Weinberge sind es, die unser Elbtal prägen – nicht nur aus optischen Gründen für Touristen, sondern auch als Naturraum. Von unserem jährlich erwirtschafteten Gewinn werden deshalb drei Prozent für den Erhalt des Naturraumes im sächsischen Elbtal aufgewendet.“