Wie bist du auf die Idee gekommen, selbst Wein- und Fruchtgummi zu produzieren?
Susanne Gebhardt: „Die Familie meines Freundes besitzt einen kleinen Weinberg. Wir bauen auf etwa 600 Quadratmetern Grauburgunder, Gutedel und Traminer an. Zudem bietet unsere Streuobstwiese ein buntes Potpourri. 2018 und 2019 waren so gute Jahrgänge, dass wir viele Trauben ernten konnten, und so stellte sich die Frage: Was können wir aus dem süßen Traubensaft machen? Wir waren auf der Suche nach alternativen Verwertungsmöglichkeiten außerhalb von Saft, Gelee und Marmelade. Als das Thema Weingummi erstmals am Küchentisch diskutiert wurde, war ich total erstaunt, dass es bisher kein Produkt gab, das tatsächlich Wein enthält. Mein Ziel war deshalb klar: Ich wollte Frucht- und Weingummi herstellen, das seinem Namen durch heimische Rohstoffe und liebevolle Handarbeit gerecht wird – von der Rebe bis in die Schachtel.“
Welche Schritte folgten auf die erste Idee?
Susanne Gebhardt: „Am Anfang steht natürlich immer eine Mitbewerberanalyse. Da habe ich schnell festgestellt, dass der Markt sehr überschaubar ist. In der heimischen Küche habe ich dann erste Versuche gestartet, musste aber schnell erkennen, dass ich Hilfe von außen – in dem Fall von einer Süßwarenberaterin -benötige. Da ist zum Beispiel das Konzentrat. Wein und Saft sollte man nicht pur kochen. Wir haben uns dann einen Vakuumrotationsverdampfer zugelegt, sodass ich autark alles eindampfen und weiterverarbeiten kann. Dann folgte das Design der Verpackung, und seit Februar 2021stelle ich nun in einer ehemaligen Fleischerei in Meißen täglich frische süße Würfel her. Von der Idee zum fertigen Produkt hat es rund zwei Jahre gedauert.“