Hausaufgabenheft 2.0 – Dresdner Start-up revolutioniert Schulalltag
Die Schüler-App scoolio soll das klassische Hausaufgabenheft zukünftig ablösen. Wie können wir uns das genau vorstellen?
Danny Roller: Die App ist für die Jugendlichen in zwei Bereiche aufgeteilt. Sie hat einen starken Fokus auf den Nutzwert. Der Schüler kann sich unkompliziert seinen Stundenplan und Noten anlegen. Zudem hat er die Möglichkeit, sich per Push-Funktion an anstehende Hausaufgaben und Prüfungen erinnern zu lassen. Darüber hinaus gibt es eine soziale Komponente: Die Schüler können auf Basis ihres Standortes miteinander agieren. In der Verbindung von beidem sehen wir den maßgeblichen Mehrwert unserer App.
Wie kam es zu dieser Idee?
Vielen Eltern und Lehrern bereiten die Themen Neue Medien und Soziale Netzwerke noch ein wenig Unbehagen.
Was unterscheidet scoolio von den großen Sozialen Netzwerken, die von Schülern ebenfalls genutzt werden?
Wir sind ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Sachsen. Mit uns kann man jederzeit per Telefon oder E-Mail in Kontakt treten. Das heißt, wir sind persönlich erreichbar. Und wir sind bereit, unser Produkt an die Bedürfnisse unserer Zielgruppen anzupassen. Lehrer, denen Verbesserungsmöglichkeiten auffallen, können sich direkt an uns wenden. Bei Firmen wie Whatsapp oder Instagram ist das so nicht ohne weiteres möglich.
Wie schützt Ihr Eure jugendlichen Nutzer vor Mobbing und jugendgefährdenden Inhalten?
Die App habt Ihr ganz bewusst gemeinsam mit Schülern entwickelt. Inwiefern hat das den Aufbau von scoolio beeinflusst?
Mit welchen Unternehmen kooperiert Ihr?
Wir haben aktuell Kampagnen mit der REWE-Group, dem Logistik-Dienstleister Hermes, der Deutschen Bundesbank, dem Bayrischen Staatsministerium für Wirtschaft und viele mehr. Im Fokus bei scoolio steht Werbung, die sich auf Berufs- und Studienorientierte Inhalte bezieht. Dadurch werden Schülerinnen und Schüler frühzeitig sensibilisiert und gezielt auf Ausbildungsangebote von Unternehmen in ihrer Region aufmerksam gemacht.
Ihr habt in Dresden gegründet und möchtet auch hier bleiben. Was spricht aus Eurer Sicht für den Standort Sachsen?
Wir sind stolz darauf, ein Start-up aus dem Herzen von Sachsen zu sein und dankbar für die Möglichkeiten, die uns hier in Dresden geboten werden. Wir haben verschiedene Investoren aus Sachsen für unsere Idee gewinnen können, darunter der Technologiegründerfond Sachsen, die SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft mbH der Ostsächsischen Sparkasse und die RBB Management AG der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien bzw. deren Stiftung und die Kreissparkasse Bautzen. Letztendlich möchten wir damit auch zeigen: Man muss nicht nach Hamburg, Berlin oder München gehen, um zu gründen. Erfolgreiche Start-ups entstehen auch hier in Sachsen.
Fotos: Anne Schwerin
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