Dr. Britta Rösch aus Schwarzenberg im Erzgebirge ist seit rund 25 Jahren als Zahnmedizinerin tätig und gründete 2018 die Marke "roesch" für natürliche Pflegeprodukte. Sie hat eine innovative Mundpflege ohne künstliche Zusatzstoffe entwickelt. Jede Tube enthält 100 Prozent Natur und 100 Prozent Erzgebirge.
Im Gespräch mit Frau Dr. Britta Rösch
Wann und wie kamen Sie auf die Idee, diese Zahnpasta zu entwickeln?
Ich war immer schon interessiert an alternativen Heilmethoden. Seit meiner Jugend beobachte ich, was in der Natur wächst und welche Kräuter welche Wirkung haben. Ich habe aus diesen Kräutern selbst Tinkturen und Salben hergestellt, besonders für meine Kinder, wenn sie krank waren oder kleinere Wunden hatten. 2015 hatte ich dann die Idee, ein komplett neues Zahnpflegekonzept zu erarbeiten. Ich habe dann begonnen, mit verschiedenen Kräutern und Substanzen zu experimentieren, um ein Produkt für Jedermann zu entwickeln.
Welche Inhaltsstoffe haben Sie gewählt und wieso?
Die Basis besteht aus einer Mischung verschiedener Mineralerden, die ich nach dem Mahlgrad ausgesucht habe. Die Körnung soll die Zähne gut reinigen ohne sie zu schädigen. Das enthaltene Kokosöl ist sehr gut für die Zähne. Gern hätte ich heimische Öle verwendet, allerdings ist das bisher an der Verfahrenstechnik gescheitert. Die verwendeten Phytomineralien sind ohnehin in unserem Körper zu finden. Sie sind dadurch sozusagen auf der Suche, irgendwo anzudocken: Wenn also die Zähne mit den Mineralien komplett umspült werden, können sie sich dort ansetzen, wo sie vom Zahn gebraucht werden. Der unbenutzte Rest fließt in den Körper, wo er auch Gutes tun kann. Und: Es sind verschiedene Kräuter und Pflanzen enthalten, die heute noch im Erzgebirge zu finden sind: Oregano (Dost), Löwenzahn, Schafgarbe und Bertram. Schon Hildegard von Bingen hat diese Kräuter und ihre heilende Wirkung geschätzt. Wieso sollte man darauf nicht zurückkommen? Ich finde, diese lange medizinische Tradition sollte nicht verloren gehen.
Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit persönlich?
Spätestens wenn man Kinder hat, macht man sich darüber Gedanken, wie man ihnen und auch seinen Enkeln die Erde überlassen will. Ich setze auf vernünftige Nachhaltigkeit. Es geht mir um eine gesunde und bewusste Lebensweise, bei der ich überlege, was ich der Natur nehme und was ich ihr zurückgebe.
Ihre Zahnpasta wird als organisch und ökologisch beschrieben. Besteht die Verpackung ebenfalls aus nachhaltigen Materialien?
Ja, die Tube besteht zu überwiegendem Anteil aus einem Kunststoff, der aus einem Granulat von Zuckerrohrabfällen besteht. Diese Abfälle stammen aus Brasilien. Nach wie vor bin ich auf der Suche nach einer europäischen Alternative. Im Übrigen arbeite ich eng mit der Kunststoffschmiede in Dresden zusammen, die zum Beispiel auch die WAYT!- Tubenquetscher aus den zurückgegebenen leeren Zahnpastatuben herstellen.
Wo wird ´WAYT?´ produziert, haben Sie auch in dieser Hinsicht auf faire Arbeitsbedingungen geachtet?
Wir sind ein sechsköpfiges Team und haben alle unsere Wurzeln im Erzgebirge. Darunter eine Agraringenieurin/Heilpraktikerin; ein Kollege ist für den Versand zuständig, ein anderer für Social Media, und ich selbst habe hauptberuflich ja noch eine eigene Zahnarztpraxis. Produziert und verpackt wird im Erzgebirge.
Wie lange dauerte es von Ihrer ursprünglichen Idee bis zum fertigen Produkt?
Etwa drei Jahre.
Welterbe, Wunschheimat, Wirtschaftsraum
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