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OLEDs, abgekürzt für Organic Light Emitting Diods, sind organische Leuchtdioden. Sie generieren Licht aus hauchdünnen organischen Molekülschichten, verbrauchen viel weniger Energie als herkömmliche anorganische LEDs und leben länger. Verwendet werden sie für neuartige Displays oder Lampen, weil sie besonders biegbar, transparent und ultraflach sind. Eine Innovation aus Sachsen, die so gut ist, dass der koreanische Elektronikriese Samsung die Technologie in den meisten Handy- und Tablet-Displays einsetzt. Grundlegende Forschungsergebnisse dafür lieferten Wissenschaftler von der TU Dresden. Marktreif entwickelt wurden die Produkte beim Technologieunternehmen Novaled, einer Ausgründung des Instituts für Angewandte Photophysik und dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme Dresden. Seit 2013 gehört das sächsische Unternehmen nun zum asiatischen Weltkonzern Samsung.

Vom Drei-Mann-Unternehmen zur Samsung-Beteiligung – mit Rückenwind von Stadt und Land

Aus dem kleinen Start-up-Büro im Dresdner Szeneviertel Neustadt, wo 2001 alles begann, ist inzwischen ein Unternehmen mit internationaler Strahlkraft gewachsen. 140 Mitarbeiter arbeiten weltweit für Novaled. Gründer sind die Physiker Prof. Karl Leo, Dr. Martin Pfeiffer und Dr. Jan Blochwitz-Nimoth. „Möglich gemacht hat unsere Unternehmensgründung das so genannte Dresdner Modell, mit dem die TU Dresden Ausgründungen unterstützt“, erzählt Blochwitz-Nimoth. „Über die TU Dresden Aktiengesellschaft konnten wir unsere Patente mitnehmen, die Uni wurde wiederum an unserem wirtschaftlichen Erfolg beteiligt.“ Der 42-jährige Vollblut-Physiker und Zukunftspreisträger lobt diesen sehr amerikanischen Ansatz, ohne den die Ausgründung nicht funktioniert hätte. Heute hält Novaled mehr als 500 Patente in Zusammenhang mit den Kunststoff-Lichtquellen. Zweiter Erfolgsbaustein der bisherigen Firmenentwicklung war, so Blochwitz-Nimoth, die Unterstützung des Freistaats über gezielte Forschungsförderung. „Außerdem hat die Stadt Dresden uns engagiert und unkompliziert beim Finden der passenden Räumlichkeiten im BioInnovationszentrum und bei der Laborausstattung geholfen“, ergänzt Anke Lemke, Mitarbeiterin der ersten Stunde.

Erfolgscocktail: Forscherdrang mit unternehmerischer Bodenhaftung plus offene Firmenkultur

In den vergangenen Jahren hat sich Sachsen mit fast 40 Unternehmen und 20 Forschungseinrichtungen zum größten europäischen Cluster der organischen Elektronik entwickelt. Der Freistaat gehört zu den Top-5-Standorten im internationalen Vergleich. Rund 4.000 Menschen forschen und arbeiten in Sachsen in dieser Zukunftsbranche, der Marktexperten ein riesiges Wachstumspotenzial bescheinigen. Novaled hat den Durchbruch mit seinem internationalen Mitarbeiterteam aus elf Nationen geschafft. Eine Mannschaft, die flexibel und fit ist im bereichsübergreifenden Denken zwischen Physik, Chemie und Engineering. Die dicht am Kunden arbeitet. Flankiert werden diese Stärken durch eine moderne Managementstruktur und eine offene Firmen- und Diskussionskultur.

www.novaled.com

 Fotos: Novaled

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