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Dialekt

Sächsisch für Anfänger

Erzgebirge

Rahziehglas, das

(Substantiv)

Rahziehglas = erzgebirgisch für „Fernglas“

Nach 1990 erlebte Sachsen einen beispiellosen Strukturwandel: Vielerorts wurden Landschaften renaturiert, ein Nationalpark, Biosphärenreservate und Naturschutzgebiete ausgewiesen. Neue und alte Arten konnten im Freistaat wieder heimisch werden. Die Biodiversität in Sachsen lässt sich heute bei einem Spaziergang durch die Natur genießen – gut, wenn man ein Rahziehglas dabeihat!

Ein Rahziehglas. pixabay

Viel Platz für Flora und Fauna

Gut die Hälfte der Fläche Sachsens wird landwirtschaftlich genutzt. Rund ein Drittel ist weitestgehend naturbelassen. Mit einem Nationalpark, einem Biosphärenreservat, drei Naturparks, mehr als 200 Naturschutzgebieten und fast 1.800 Landschaftsschutzgebieten zeigt der Freistaat, welch hohen Stellenwert Flora und Fauna hier genießen. Der Natur kann man überall in Sachsen auf die Spur kommen: in der Dresdner Heide und der Vogtländischen Schweiz ebenso wie im Zittauer Gebirge oder der Dübener Heide.

Ganz gleich, wo: Es ist immer ein Genuss, die Natur Sachsens zu erleben. Beim Wandern, Joggen, Bergsteigen und Klettern genauso wie beim Radfahren oder mit einem kleinen Boot auf einem der vielen Wasserwege. Wer wachsam auf Streifzug geht, kann in Sachsen viele beeindruckende Naturspektakel entdecken.

Sächsisches Wort des Jahres

Übrigens: Seit 2008 werden von der Ilse-Bähnert-Stiftung die Sächsischen Wörter des Jahres gekührt. Mit der Aktion sollen aussterbende Wörter gerettet und die Mundart als wichtiger Teil der deutschen Sprache gefördert und belebt werden. Alljährlich werden in den Kategorien "Beliebtestes Wort", "Schönstes Wort" und "Bedrohtestes Wort" Kandidaten vorgestellt und Sieger per Voting ermittelt. Zudem gibt es seit 2018 eine Sonderkategorie, in der bisher "Diggnischl" als Sächsisches Schimpfwort (2018), "Guhdsdr" als Sächsisches Kosewort (2019) und "gägsch" als Sächsischer Gemütszustand gewählt wurden.