Der Freistaat macht Ernst mit den Zukunftstechnologien: Wirtschaft und Forschung arbeiten in Sachsen seit Jahrzehnten im Team. Darum ist die „Mission Sachsen 2038", die Zukunftsstrategie des Freistaates Sachsen, weit mehr als eine Vision. Hier hat die Zukunft längst begonnen.
Der HIC-Erfolg ist nur die jüngste Erfolgsgeschichte, doch sie zeigt exemplarisch, wie im Freistaat an der Zukunft gearbeitet wird: gemeinsam.
Denn der enge Schulterschluss von Wirtschaft und Forschung sorgt für eine Innovationskraft, die europaweit ausstrahlt. Das „Regional Innovation Scoreboard“ der EU-Kommission stufte die Regionen Leipzig und Chemnitz 2019 als „Strong Innovators“ ein und adelte den Raum Dresden mit der Bestnote „Innovation Leader“. Hier werden fast vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung gesteckt, und die Forschungslandschaft ist vielfältig wie kaum irgendwo sonst. Allein die Fraunhofer-Gesellschaft unterhält 13 Institute in Dresden. Mit insgesamt 27 Hochschulen, rund 50 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und einer lebendigen Start-up-Szene steht das traditionelle Erfinderland Sachsen heute mehr denn je für weltbewegende Innovationen.
Forschen und fördern
Das hat viel mit der Fokussierung Sachsens auf exportstarke Hochtechnologiebranchen zu tun – und der konzertierten Nachwuchsforderung. Auf 100 angestellte Ingenieurinnen und Ingenieure kommen in Sachsen rund 8,7 neue Absolventinnen und Absolventen pro Jahr. Das liegt ebenso über dem Bundesdurchschnitt wie der Anteil an Abschlüssen in den Ingenieurwissenschaften: Mit 28,8 Prozent ist Sachsen hier Spitzenreiter.
Die hohe Ingenieursdichte macht den Freistaat denn auch zu einem Hotspot für globale Technologieunternehmen. Die Chip-Hersteller Globalfoundries oder Infineon profitieren seit Jahrzehnten vom hohen Fachkräfteniveau im Freistaat. Gleiches gilt für den Auto-Riesen BMW, der in Leipzig seine ersten Elektromodelle fertigen ließ, oder die Bosch-Gruppe, die nach einer Milliardeninvestition 2021 eine der weltweit modernsten Chipfabriken am Dresdner Stadtrand eröffnete.
Doch Sachsen hat bei seiner Standortpolitik nicht allein die großen Unternehmen im Blick. Auch für Start-ups schafft der Freistaat ideale Bedingungen, wie die enorme Vielfalt junger Technologie-Unternehmen zeigt.
Start-up … and up … and up
Kiwigrid zum Beispiel ist erst zehn Jahre am Markt und beschäftigt schon mehr als 160 Mitarbeiter, die neue Lösungen für intelligentes Energiemanagement für das Zeitalter der erneuerbaren Energien entwickeln und damit auch das „Internet der Dinge“ beflügeln. Das tun sie so überzeugend, dass Kiwigrid den südkoreanischen Konzern LG-Electronics und das Energieunternehmen E.ON als strategische Gesellschafter ins Boot holen konnte.
Für mehr Sonnenenergie stellt Heliatek in Dresden selbst entwickelte organische Solarfolien her, die fast jedes Gebäude zu einem kleinen Ökostrom-Kraftwerk machen können.
Deshalb bringt das Dresdener Start-up die Rechenzentren einfach dorthin, wo ihre Abwärme gebraucht wird. In den Frankfurter Büroturm „Eurotheum“ beispielsweise. Wo einst das Rechenzentrum der Europäischen Zentralbank werkelte, leistet heute ein hochmoderner Serverpark von Cloud&Heat einen Doppel-Job: Neben Rechenpower für die Kunden erzeugt er zugleich für Heizung und Warmwasser in dem Hochhaus. Das spart jährlich weit mehr als 100.000 Euro Energiekosten und vermeidet den Ausstoß von über 550 Tonnen CO2. Auch in Wohngebäuden hat sich die Cloud&Heat-Technologie inzwischen bewährt, und mit einer Container-Variante macht das Unternehmen seine nachhaltigen Rechenzentren sogar mobil.
Robotik trifft Industrie 4.0
Das Know-how in den Bereichen Mikroelektronik, Maschinenbau und Softwaretechnologie trifft hier in Sachsen auf einzigartige Weise zusammen. Für Uni-Ausgründungen und Robotik-Start-ups sind das exzellente Bedingungen, um neue Wege für die Zukunft der Arbeit zu finden. In Firmen wie XENON, Fabmatics und Wandelbots oder den einschlägigen sächsischen Forschungsinstituten arbeiten schon heute tausende Menschen daran, den Freistaat zum „Robot-Valley“ zu machen.
Diese und viele andere Beispiele zeigen, weshalb Sachsen so attraktiv ist für Menschen, die wirklichmachen und vordenken, gründen und Visionen umsetzen wollen. Hier wird nicht nur geredet, sondern auch gemacht. „Wir machen's wirklich“ bedeutet, dass die „Mission Sachsen 2038“ nicht nur voller Zukunftsmusik steckt, sondern voller Chancen, die in Sachsen fruchtbaren Boden finden und Menschen, die ihr Potenzial ausschöpfen. Und vielleicht gilt der alte Postkartenspruch im Freistaat mehr als anderswo: „Machen ist wie wollen. Nur krasser.“