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Sächsisch Lesson #1

Du kannst es auch!

Sächsisch für Augen, Ohren, Herz und Hirn

Wer unbedingt Sächsisch lernen will aber keine Lust hat auf anstrengende Abendschulkurse, der kann im Selbststudium unsere herrlichen Erklärfilme nauf und nunner anschauen. Für die Erklärtexte haben wir keine Geringere als die allseits beliebte Statthalterin des Vogtlandes und sämtlicher Herzen des Freistaates, unsere Landrätin Resi, gewinnen können. Zusammen mit den jungen Meistern von Manicx aus Plauen sowie unserer »Landrätin Resi« sind einprägsame, bewegte bewegende Kunststückchen enstanden die den in sie gesetzten Bildungsauftrag vollumfänglich erfüllen. Eins, setzen.

SCHMIECHE

Schmieche

Mit anschmiegen hat das hier benannte Werkzeug nichts gemein. Als Schmieche oder Schmiech bezeichnen wir in Sachsen einen Gliedermaßstab, Zollstock oder auch Meterstab. Damit messen wir nicht nur die größten und kleinesten Dinge in unserem schönen Bundesland aus sondern erweitern die Fähigkeiten des Geräts zumeist um Zusatzfunktionen wie etwa als Öffner zum Glück.

Was ist eigentlich ein "Nischl"?

Nischl

Sachsen werden manchmal als „Diggnischl“ bezeichnet, weil sie oft als Dickköpfe gelten. Doch wir sehen es positiv: Was wir Sachsen uns in den Kopf setzen, ziehen wir auch durch. Der größte Nischl im Freistaat steht im übrigen in Chemnitz: Das Karl-Marx-Monument, 7,1 Meter (mit Sockel über 13 Meter) hoch und ca. 40 Tonnen schwer, ist die zweitgrößte Porträtbüste der Welt.

"Sächsisch für alle" - FISCHELANT

Fischelant

Eens unsrer scheensten Wörter. Findet Ihr nicht auch? Es ist Sächsisch für „clever“, „rührig“, „auf Zack sein“, „schlau“. Mit Fischen hat es nichts zu tun. Vielmehr haben die Sachsen dieses Wort zur Zeit Napoleons aus dem Französischen übernommen. So wurde aus „vigilant“, was „wachsam sein“ bedeutet, „fischelant“. Und dass die Sachsen fischelant sind, beweisen sie seit jeher. Zum Beispiel mit Erfindungen wie Porzellan, Aktendulli, BH,  Teebeutel, Kaffeefiltertüte oder dem FCKW-freien Kühlschrank. Ein Alltag ohne diese sächsische Erfindungen: heute kaum vorstellbar.

Bomforzionös

Das wohl weltweit größte Online-Wöterbuch erklärt zu diesem Wortschätzchen Folgendes: „bonfortionös oder bonforzionös — Seit 1917 nachweisbar. Vermutlich elliptische Zusammenrückung von französisch bon (frz. für „gut“) und confort (frz. für „Komfort“) mit der Endung -ionös. Oder Wortspielerei mit französisch bon und fort (frz. für „stark“) bzw. bonne force (frz. für „gute Kraft/Stärke“) [...]“. Wir Sachsen übersetzen es mit außerordentlich, fantastisch, exzellent, exquisit, wunderbar, ein Gedicht, erste Sahne, vom (aller) Feinsten.

"Sächsisch für alle" - FÄNSN

Fänsn

Fänsn, fänsen, feensen - Das ist wahre Kunst! Fänsn ist Sächsisch für (oft grundlos) Weinen oder Heulen Ein Tränchen im richtigen Moment bringen kleine Prinzessinnen und Prinzen schnell ans Ziel ihrer frühkindlichen Tagträume. Das wissen alle Eltern in Sachsen. Und auch wie schön es ist, wenn die heißen Kullertränen getrocknet sind und das schöneste Lächeln der Welt zum Vorschein kommt.