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Michael Akoto

Michael Akoto

Dresden
Dresdens Michael Akoto Foto: Dennis Hetzschold

Die ersten Schritte bestimmen den ganzen Weg, heißt es.

Für Michael Akoto waren seine ersten Schritte gar nicht so wichtig. Vielmehr hatte er es auf den Ball abgesehen, den er vor Augen hatte, den Fußball, der fortan sein engster Begleiter werden sollte. So oder so ähnlich begann die Fußballkarriere des gebürtigen Ghanaers und heutigen Profi-Fußballers Michael Akoto.

Aktuell steht der 26-Jährige bei der SG Dynamo Dresden unter Vertrag, ist dort für die Innenverteidigung verantwortlich. Seit 2021 lebt er in Dresden und fühlt sich mittlerweile rundum wohl hier, sicher auch dank der großen Fußballbegeisterung und der treuen Fangemeinde des Dresdner Traditionsvereins. Wir sprachen mit ihm über seine Fußballpassion und darüber, was Sachsen für ihn ausmacht.

Michael, Du hast bereits sehr früh mit dem Fußballspielen angefangen. Liegt die Leidenschaft für den Sport in Eurer Familie oder wie kam es dazu?
Ja, die Leidenschaft liegt tatsächlich in der Familie. Neben mir spielen meine beiden Brüder ebenfalls Fußball in verschiedenen Vereinen. Das Fußballspielen habe ich quasi mit in die Wiege gelegt bekommen. 

Nach Stationen in Wiesbaden und Mainz hat es dich 2021 nach Sachsen verschlagen. Rein sportliche Beweggründe, wegen des Angebots von Dynamo Dresden, oder war es auch eine bewusste Entscheidung für Sachsen?
Zugegebenermaßen war es für mich erst einmal eine rein sportliche Entscheidung, für Dynamo Dresden. Aber ich muss auch sagen, dass mir die Gegend und die schöne Stadt mit ihrer grandiosen Architektur mittlerweile richtig gut gefällt. Ich fühle mich hier sehr wohl.

Fotoshooting mit SGD-Profispieler Michael Akoto beim Videodreh für einen "Love Dynamo - Hate Racism"-Spot Foto: Dennis Hetzschold

Mit welchem Bild, vielleicht auch Vorurteilen gegenüber den Sachsen bist Du hier angekommen?
Ehrlich gesagt war ich da relativ unvoreingenommen. Ich bin davon überzeugt, dass man sich immer erst einmal seine eigene Meinung bilden sollte - basierend auf eigenen Erfahrungen.

Und, nach zwei intensiven Jahren, wie fällt Deine Bilanz aus?
Definitiv positiv. Dresden ist mir ans Herz gewachsen, und ich habe bisher viele tolle Menschen hier kennenlernen dürfen.

Was war die schönste Begegnung, die Du mit Land und Leuten hattest, und an die Du Dich gern zurückerinnerst?
Davon gab es in den letzten beiden Jahren so einige. Eine besonders hervorzuheben, fällt mir schwer. Besonders bleiben einem natürlich die Begegnungen mit den Fans rund um unsere Spiele in Erinnerung und die Wahnsinns-Stimmung, die immer im Stadion herrscht.

Fotoshooting mit SGD-Profispieler Michael Akoto beim Videodreh für einen "Love Dynamo - Hate Racism"-Spot Foto: Dennis Hetzschold

Wie würdest Du die Sachsen charakterisieren?
Ich hatte bei Dynamo einen überaus herzlichen Empfang und wurde binnen kürzester Zeit super aufgenommen. Die Sachsen, mit denen ich zu tun hatte und habe, sind in jedem Fall sehr herzliche und ehrliche Menschen, die ihr Herz auf der Zunge tragen.

Gibt es etwas, was für Dich „typisch sächsisch“ ist?
Der Dialekt ist auf jeden Fall sehr speziell und manchmal etwas schwer zu verstehen. Aber nach kurzer Zeit hat man sich daran gewöhnt.

Welche Lieblingsorte konntest Du in Deiner Zeit hier abseits des Spielfelds entdecken?
Oh, so einige (schmunzelt). Besonders die Dresdner Altstadt mit ihren fantastischen Gebäuden hat mich von Anfang an beeindruckt, allen voran der Zwinger. Dresden wird auf jeden Fall nicht umsonst ‘Elbflorenz‘ genannt.

Sachsen ist ja ein Genießerland – Wein, gute Küche, Kaffee, Kuchen. Was ist Dein sächsisches Lieblingsgericht?
Tatsächlich habe ich noch kein sächsisches Lieblingsgericht. Generell finde ich die sächsische Küche aber super und sehr lecker.  

Abschließend noch eine „Fußballer-Frage“. Wofür hätte Sachsen dringend mal eine Rote Karte verdient?
Ich bin ja glücklicherweise kein Schiedsrichter und darf deshalb keine Karten zeigen. Aber eins ist klar: Ich habe in Sachsen bisher nur gute Erfahrungen gemacht, also definitiv keine Rote Karte!