„Liebeserklärung an die Literatur“

so lässt sich die Arbeit der Buchkinder wohl am ehesten auf den Punkt bringen. Und diese Einschätzung von Buchkinder-Geschäftsführerin Birgit Schulze Wehninck teilen mittlerweile viele Menschen. Nicht nur in Leipzig, der kreativen Zentrale der Buchkinder-Pädagogik, oder bei den 30 Initiativen im gesamten deutschsprachigen Raum. Auch in Italien, Frankreich, Kenia, Südafrika und Polen hat der Verein Spuren hinterlassen.

Das Verlagsprogramm des Buchkinder Leipzig e.V. umfasst mittlerweile über 700 verschiedene Buchtitel. Sie heißen „Das Super U-Boot und der Totenkopffisch“ (Fiete, 9 Jahre), „Der Ritt auf dem Mensch“ (Ena, 15 Jahre) oder „Napoleon, die Kartoffel“ (Tilman, 10 Jahre). Seit der Gründung der Buchkinder im Jahr 2001 wurden über 10.300 Bücher in der vereinseigenen Buchmanufaktur in der Leipziger Endersstraße hergestellt. Und täglich werden es mehr, unter anderem im ersten eigenen Buchkindergarten; ein zweiter ist in Planung.

Das Verlegen von Kinderideen ist in dieser Form und Konsequenz einzigartig. Ideenschmiede, Buchmanufaktur und Buchladen unter einem Dach – in der Arbeit der Buchkinder werden alle Prozesse des Büchermachens an einem Ort erlebbar: vom ersten Linolschnitt, dem ersten Buchstaben auf Papier bis zur Umsetzung des Buches. Dieses wird in kleinen Auflagen in der vereinseigenen Buchmanufaktur hergestellt und zum Verkauf angeboten. Die jungen Autorinnen und Autoren stellen ihre Bücher zudem im kleinen Kreis der Werkstattkurse, aber auch im großen Format der Buchmessen in Leipzig und Frankfurt vor. Für sie bedeute dies oft auch einen ungemeinen Zugewinn an Vertrauen – in sich selbst und in die eigenen Stärken, wie Birgit Schulze Wehninck unterstreicht. Und ihr Geschäftsführerkollege Sven Riemer pflichtet ihr bei: „Die Präsentation des eigenen Buches, ob bei öffentlichen Veranstaltungen oder im geschützten Raum des Kurses, macht stolz und ist ein wichtiger Impulsgeber für die Kinder und Jugendlichen. All diese Erfahrungen sind  gute Voraussetzungen für die spätere gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzeitig sind es umfängliche ästhetische Bildungsprozesse.“