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Bücherpodcast „Die Bücher unserer Zukunft“

Bücherpodcast „Die Bücher unserer Zukunft“

Alle mal herhören!

Am 30. April stellen Annika Bach (E.A. Seemann Henschel Verlagsgruppe) und Anne Friebel (Palomaa Publishing) auf der Leipziger Buchmesse ihren Branchen-Podcast „Die Bücher unserer Zukunft“ zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor (12.30 Uhr; „So geht sächsisch.“-Bühne, Halle 4, Stand C 30).

Um die 70.000 Podcasts gibt es in Deutschland, melden die Statistiken. Über 20 Millionen Menschen lauschen mehr oder weniger regelmäßig beim Joggen oder Spülen Ausführungen zu 1001 Themen. Auch über Bücher und Literatur kann man sich in zahlreichen Hör-Formaten informieren, ebenso über einzelne Branchenthemen wie Digitalisierung oder Marketing.

Was bisher offensichtlich fehlt, ist ein Business-Forum, das sich regelmäßig und übergreifend mit den existenziellen Fragen der Buchbranche auseinandersetzt. Diese Lücke wollen nun die beiden Leipziger Verlegerinnen Annika Bach und Anne Friebel schließen. Dabei geht es um zukunftsträchtige Formate, innovative Produktions- und Distributionsweisen, Ansprüche und Interessen der Leserinnen und Leser in den kommenden Jahrzehnten. „Und Buchbranche meint für uns tatsächlich alle Markteilnehmer“, erklärt Annika Bach, „Verlage, Buchhändler, Logistiker, Druckereien, Dienstleister, aber auch Messen und Verbände“.

Die erste Staffel des Podcasts ist mit sechs Folgen geplant, die im Zwei-Wochen-Rhythmus immer donnerstags veröffentlicht werden. Eine Fortsetzung ist bereits in Planung. In einer Folge 0 haben die Verlegerinnen das Anliegen ihres Podcasts ausführlich erklärt.

Hier geht es zum Podcast.

Anne Friebel & Dr. Annika Bach bei der Aufnahme.

Mission Optimismus

Das erklärte Ziel des Podcasts: positive Energie schaffen! „Denn die größte Herausforderung zurzeit ist es, optimistisch und konstruktiv zu bleiben“, betont Anne Friebel. Es gäbe aktuell genug Gründe, die Hoffnung zu verlieren, angefangen von steigenden Energie- und Papierpreisen über technologische Herausforderungen bis zu sinkenden Leserzahlen. Mit ihren Gästen wollen Friebel und Bach anhand von Erfolgsgeschichten und innovativen Projekten zeigen „wie man sich selbst am eigenen Schopf packen kann“, so Anne Friebel, „ohne auf Hilfe von außen zu warten.“

Dabei stehen beide Frauen Förderinstrumenten für kleine und mittlere Verlage, wie dem Sächsischen Verlagspreis, aufgeschlossen gegenüber. „Immer nur ans Geld denken zu müssen, erdrückt die Kreativität“, sagt Annika Bach. „Förderung ist aber nur die eine Seite. Viel wichtiger ist, Klarheit darüber zu erlangen, was genau für die Zukunft gefördert werden soll.“ Dabei müsse es nicht vordringlich um finanzielle Zuwendungen gehen. „Man könnte die kleineren Verlage zum Beispiel bei der Anbahnung von Kooperationen unterstützen, Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellen oder dafür sorgen, dass sie bei den Banken leichter an Kredite kommen“. Vorschläge, die auch Martin Dulig interessieren könnten. Der sächsische Wirtschaftsminister lädt am 28. April auf der Leipziger Buchmesse zur Diskussionsrunde „Die Zukunft der sächsischen Verlagsbranche“ („So geht sächsisch.“-Bühne, Halle 4, Stand C306, 15 bis 16 Uhr).

Gelungener Gästemix

Das Leipziger Projekt trifft in der Branche auf gute Resonanz. Zu den nächsten Gästen zählen die Literaturvermittlerin und Buchhändlerin Anne Sauer, die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Karin Schmidt-Friderichs sowie die Verleger Helena Melikov und Christian Dettler von SHIFT BOOKS. Anne Friebel und Annika Bach können also einen hochinteressanten Gästemix versprechen und Themen, die auch außerhalb der Buchbranche relevant sind.

Dr. Annika Bach

Dr. Annika Bach verlegt mit der E.A. Seemann Henschel Verlagsgruppe Kultursachbücher in Leipzig. Ihr Verlag gehört zu den ältesten Kulturbuchverlagen Deutschlands.

www.seemann-henschel.de

Anne Friebel

Als Verlegerin von Palomaa Publishing veröffentlicht Anne Friebel ausschließlich Werke von nicht-männlichen Schreibenden, auf verschiedenen Kanälen und on demand. Außerdem ist sie Initiatorin des Branchennetzwerkes The Female Publisher. An das gedruckte Buch im Jahr 2050 glaubt sie nicht mehr. www.palomaapublishing.de