Mit Spitzengeschwindigkeiten von über 40 km/h sprinteten die weltbesten Skilangläufer über die Piste an der Elbe. Und die pfeilschnelle Strecke versprach Spannung. Trotz nasskalter äußerer Bedingungen feuerten, wie schon zur Premiere 2017, über 2.000 Zuschauer im Stadion und bis zu 8.000 an der Strecke die Wintersportler an. Das Stadion verwandelte sich zeitweise in ein grünes Meer aus „So geht sächsisch“-Fahnen. Die begeisterten Fans empfingen jeden Sportler nach der Abfahrt vom Mount Dresden – egal ob Erster oder abgeschlagener Letzter. Und so wurden die Zuschauer mit zwei spannenden Finalläufen belohnt.
Überraschender Sieger des Einzel-Rennens wurde Sindre Bjoernestad Skar aus Norwegen. Rang zwei ging an den Russen Gleb Retivykh vor dem Norweger Erik Valnes (Norwegen). „Drei Minuten auf flacher Strecke zu laufen, ist härter als drei Minuten mit Auf- und Abstieg, denn hier kann man sich nie ausruhen!“, sagte Sieger Skar zur Strecke.
Bei den Frauen gewann Sprint-Olympiasiegerin Stina Nilsson, die der harte Kurs so mitnahm, dass sie gleich im Pressezentrum über die heißen Waffeln mit Himbeeren herfiel: „Für mich war es ein super Tag: Rennen gut, Waffel gut! Letztes Jahr war ich nicht so glücklich, das war eine echte Wiedergutmachung heute, bis zum Ende kämpfen und durchhalten zu können."
Beste Deutsche wurde Sandra Ringwald auf Rang sieben. Das beste deutsche Ergebnis bei den Herren erreichte Sebastian Eisenlauer auf Rang 16.
Kurz nach den Siegerehrungen der besten Teams wurde am Sonntag die Strecke für die Öffentlichkeit geöffnet. Genau sieben Tage lang konnten sich die künftigen Skistars und Hobbyläufer auf den Brettern, die für den einen oder anderen die Welt bedeuten, versuchen. Ob Junior City Biathlon, Schülerwoche samt Inklusionstag oder diverse Firmenevents, die Loipe am Königsufer bot mehr als nur ein Weltcupwochenende. Auch Unternehmen nutzten die Gelegenheit und sammelten wie das Universitätsklinikum Dresden mit ihrem Charitylauf „Skifahren für Kinder“ Geld für die hiesige Kinderorthopädie. Knapp 50 Läufer hasteten über die verkürzte Strecke, mussten aber neidlos anerkennen, dass die Spitzengeschwindigkeit vom Weltcupwochenende unerreichbar bleibt. Der Franzose Renaud Jay sprintete am Samstag mit 43,56 km/h am schnellsten ins Ziel. Die Kinder, Pfleger und Ärzte der Kinderorthopädie am UKD werden es verschmerzen können.

Skiweltcup Dresden
Seit 2018 gibt es den Weltcup mit zauberhaften Panoramablick auf die Dresdner Altstadt. Ein Highlight - nicht nur für Profis.
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