Seit 2010 ist Buchholz Professor an der TU Dresden und leitet sein eigenes Labor im BIOTEC, dem interdisziplinären Biotechnologischen Zentrum der Universität. Buchholz hatte damals Angebote von verschiedenen Universitäten, doch er entschied sich, in Dresden zu bleiben. „Ich hatte mir hier bereits ein gutes Netzwerk aufgebaut. Zudem hat sich Sachsen sehr engagiert und unter anderem die Finanzierung von Geräten ermöglicht, die wir für unsere Forschung brauchen.“ Heute arbeiten Buchholz und sein internationales Team nicht nur an der Weiterentwicklung der Gen-Schere, sondern auch im Bereich der funktionellen Genomik, das heißt daran, die Funktionen von verschiedenen Genen bei Krankheiten zu entschlüsseln.
Die Gen-Schere liegt Frank Buchholz jedoch besonders am Herzen. „Wir verstehen das System inzwischen so gut, dass wir es künftig auch für andere Erkrankungen weiterentwickeln wollen“, sagt er. Zum Beispiel könne man damit ein Virus ins Visier nehmen, das Leukämie auslösen kann. Auch für genetisch bedingte Krankheiten könne man die Methode einsetzen. „Wir hoffen, in Zukunft überall dort korrigierend eingreifen zu können, wo Fehler im genetischen Code aufgetreten sind.“ Wenn er das schafft, könnte Frank Buchholz für viele Menschen wohl tatsächlich zum Helden werden.